Bericht Cavalaire EuroCup #2
Auf den diesjährigen Eurocup in Cavalaire haben wir uns alle gefreut, da dieser eigentlich ein super Event ist, nach dem Wintertraining ist es endlich wieder warm, die meisten Teilnehmer wohnen in Cavalaires schönen Ferienhäusern, die dort an jeder Ecke zu finden sind und auch der Wind ist meistens deutlich sicherer als beim Leichtwind Eurocup in El Balis. Ich würde den Eurocup Cavalaire auch als einen der wichtigsten beschreiben, da man hier auch einen super Leistungsstand-Vergleich nach dem Wintertraining hat. Doch dieses Jahr sollte alles anders kommen…
Noch in den ersten Trainingstagen hatten wir wunderbaren Sonnenschein und an Sturm war nicht zu denken, bei entspannten 4-6 kn begannen wir am Sonntag unser Training, am Dienstag schlief der Wind dann komplett ein und wir beschlossen eine Beach-cleanup Aktion zu machen. In drei Teams befreiten wir innerhalb von eineinhalb Stunden den Strand, große Teile der Stadt und das Hafenbecken vom Müll. Die Aktion stieß sowohl Lokal als auch international auf große Resonanz und unser Bild verbreitete sich über die sozialen Netzwerke in rasantem Tempo.
Am Donnerstag legte der Wind nun wieder ordentlich zu und wir hatten einen letzten sportlichen Trainingstag.
Und dann begann das Blatt sich zu wenden…
Tag 1 erst einmal Startverschiebung und stundenlanges Warten. Leichte Irritation herrschte über das frühe Abbrechen des Wettfahrtleiters hier, da gegen späten Nachmittag Segeln auf jeden Fall möglich gewesen wäre.
An Tag 2 wurde allen langsam bewusst, dass sich die Prognose leider nicht ändern würde und so entschloss sich der Wettfahrtleiter alle aufs Wasser zu schicken. Bei den ersten beiden Wettfahrten klappte auch alles noch wunderbar und wir segelten 2 Wettfahrten bei etwa 14-18 kn.
Doch als die 3. Wettfahrt startete machten allen ein paar starke Böen zu schaffen und als der Wind dann auf 27 kn wie angesagt hochging wurde die Wettfahrt abgebrochen. Etwa 90 Boote allerdings bei 27 kn und auflandigem Wind an einem Sandstrand wieder an Land zu bringen gestaltete sich aber wie zu erwarten mit beiden Segeln nahezu unmöglich und so mussten alle Teilnehmer vorerst das Großsegel bergen.
Nach diesen Strapazen hatten auch alle wieder genug Erholungszeit da dies die ersten, einzigen und auch letzten Wettfahrten waren.
So wurde also Tag 3 mit Kartenspielen, Musikhören und einigen interessanten Unterhaltungen verbracht.
Und nachdem auch an Tag 4 abzusehen war, dass 40 kn eher ein weniger 29er freundlicher Wind ist, konnten alle in Ruhe abbauen und sich auf die Feier des letzten Abends vorbereiten.
Die Regatta ist mit 2 Wettfahrten leider nicht gültig und so gab es zwar keine Siegerehrung, nur eine Verlosung, allerdings ist das Team Valentin Müller/Ole Ullrich mit Platz 5 dass beste deutsche Team, vor Jonas Schupp/Moritz Hagenmeier (Platz 14) und unserer Wenigkeit Finn Walter/Marcus Borlinghaus (Platz 16).
Gewonnen hat das Team Girou/Chauvin mit der Nummer FRA 14.
Alles in allem also ein wenig frustrierend, immerhin konnten wir etwas gegen den Müll tun, vielleicht kommt so eine Aktion ja in Zukunft öfters mal zu Stande.
Beitrag von Marcus Borlinghaus & Finn Walter