Bericht zu den 29er Europeans 2019 am Gardasee
Eine Woche nach den 29er Worlds im polnischen Gdynia begann in Torbole die Wettkampfvorbereitung der süddeutschen 29er für die Europeans am Gardasee. Insgesamt 210 Meldungen aus 23 Nationen kamen zusammen, davon 25 deutsche Teams. Veranstalter war der Circolo Vela Arco (CVA).
Die Vermessung fand am Samstag statt während die Sonne ihr Bestes gab, die Temperatur nicht unter 34 Grad fallen zu lassen. Das sonntägliche Practice-Race fand mittags bei guter Ora statt, allerdings mit einem etwas holprigen Start. Der erste Start am Montag sowie auch an den darauffolgenden drei Tagen wurde zu Gunsten eines erholsamen Schlafes auf 13:00 Uhr gelegt. Die große Menge an teilnehmenden Booten war in vier Fleets aufgeteilt, die auf einem nördlichen und einem südlichen Kurs untergebracht wurden.
Nach den ersten drei Tagen und neun Wettfahrten konnten sich neun deutsche Teams für das Goldfleet qualifizieren. Außerdem lag Deutschland bei dem 2019 neu eigeführten Nations-Cup auf Platz eins, was für die vorderen deutschen Teams eine weitere Motivation war ihr Bestes zu geben. Nach dem ersten Tag der Finals lagen Jonas Schupp und Moritz Hagenmeyer (Diessner Segel-Club) als erstes deutsches Team vorne. Am Abend machte sich der Wettfahrtleiter unbeliebt, indem er den Start am nächsten Tag aufgrund angesagter Gewitter auf 09:00 Uhr legte, woraufhin die Segler ihm ihren Unmut darüber unüberhörbar mitteilten. Nach einer kurzen Nacht startete der zweite Tag der Finals mit starkem Vento, unter dem das Material einiger Boote leiden musste. Die geplanten drei Wettfahrten konnten alle am Vormittag gesegelt werden. Somit bot der Nachmittag die Möglichkeit, die Boote zu richten und auf den letzten Wettfahrttag, für den ebenso viel Wind vorhergesagt war, vorzubereiten. Jonas Schupp und Moritz Hagenmeyer konnten ihre Position als bestes deutsches Team halten. In der Mädchenwertung sorgten geringe Punktabstände weiterhin für Spannung. Elena Krupp (Segler-Verein Wörthsee) und Clara Borlinghaus (Münchner Yacht-Club) , Laila Möbius (Herrschinger Segel-Club) und Emelie Hesse (Seebrucker Regatta-Verein) und ein schwedisches Mädchenteam lieferten sich Kopf-an-Kopf Rennen um die Führung.
Der Letzte Wettfahrttag begann ebenfalls früh am Morgen mit Nordwind. Die morgendliche Kälte war nicht konzentrationsfördernd, trotzdem gingen die deutschen Segler fokussiert aus Wasser. Die drei Wettfahrten wurden mit kurzen Pausen durchgezogen.
Elena Krupp und Clara Borlinghaus konnten sich an der Spitze der Mädchen durchsetzen und wurden Europameisterinnen in der Mädchenwertung gefolgt von Laila Möbius und Emelie Hesse auf dem zweiten Platz. Jonas Schupp und Moritz Hagenmeyer belegten als bestes deutsches Team den siebten Platz gefolgt von Felix Neszvecsko und Max Körner (Münchner Yacht-Club) auf Platz siebzehn, die gleichzeitig den U17 Europameistertitel erhielten. Drittbestes deutsches Team wurden Finn Walter und Marcus Borlinghaus (Münchner Yacht-Club) auf Platz neunzehn. Katharina Schwachhofer (Segelkameradschaft Leopoldshafen) und Elena Stoltze (Yacht-Club Radolfzell) wurden U17 Europameisterinnen in der Mädchenwertung. Den Nations-Cup konnten die Deutschen leider nicht für sich entscheiden. Trotzdem war die Europameisterschaft 2019 ein überaus erfolgreicher Event.
Beitrag von Rickmer Lenk